Peter Licht – Wir werden siegen!
Buch vom Ende des Kapitalismus
Unvoreingenommen eine Buchbesprechung zu schreiben ist schwierig; man sucht sich ja sowieso immer die Bücher aus, deren Autoren man ohnehin schon mag. Aber Peter Licht muss hier einfach sein!
Als ich 2001 den Hit eines gewissen Meinhard Jungblut im Radio hörte, dachte ich noch nicht, dass ich dessen Musik einmal so lieben würde; ganz zu schweigen von seinem Buch! Ein guter Popohrwurm war „Sonnendeck“ (übrigens aus dem Jahr 2000, das war in Belgien, wo ich damals lebte, nur an mir vorübergegangen) ohne Frage. Aber Ohrwürmer nerven manchmal, und so tat es dieser.
Schon bald aber gab mir ein Freund die CD „14 Lieder“ von PeterLicht. Sonnendeck war natürlich auch drauf; warum der Kerl sich plötzlich anders nannte, weiß ich nicht. Aber dass er andere Musik machte, habe ich schnell herausgefunden. Spätestens bei „Ihr lieben 68er“ war ich hin und weg. Meine Begeisterung steigerte sich beim Album „Stratosphärenlieder“ und wuchs mit „Lieder vom Ende des Kapitalismus“ ins Unermessliche. „Und wenn gar nichts anderes geht, dann werden wir eben siegen. Wir werden Siegen! Wir werden Siegen!“ hörte ich während ich in Travian beinahe ein Dorf verlor. Fantastisch!
Und so ist auch das Buch. Man kommt aus dem Lesen, aus dem Lachen, das einem eigentlich im Halse stecken bleiben will, sollte, gar nicht mehr heraus. Ein erfrischendes entspannendes Buch. Eine Textsammlung mit Geschichten, Gedichten, Tagebuchfetzen, Slogans und Songtexten. Und Slogans gehen ins Hirn! Sie sind immer wahr! Und immer falsch! Oder beides? Wie ist das mit „wir werden siegen“? Janein? Vielleicht doch?
Absolut lesenswert! ”Am nächsten Sonntag ist Europawahl. Ich werde England wählen.“ Ist ein gutes Schlusswort, da brauche ich selbst keins zu schreiben.
Erschienen ist das ganze bei Bulmenbar, ISBN 3-936738-23-8
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