Peter V. Brett – Der Thron der Finsternis
Nun ja, im Artikel über Das Flüstern der Nacht schrieb ich von einer Trilogie. Unfreiwillig lasse ich Peter V. Brett also von Douglas Adams vereinahmen, indem Der Thron der Finsternis also schon der vierte Teil der Trilogie ist.
Der Grund ist der: Als die ersten Bände der Reihe in Deutschland erschienen, waren derer drei in der Pipeline des Verlages und es gab keine Information darüber, welches Volumen die Reihe über den tätowierten Mann eigentlich haben sollte. Im Vorteil ist, wer recherchieren kann. Als ich nämlich das Ende des dritten Bandes etwas abrupt und enttäuschend fand, habe ich mal auf der Homepage des Autors nachgeschaut und ich scheine nicht der einzige gewesen zu sein, der mit diesem jähen Ende nicht ganz zufrieden war. Peter V. Brett erklärte nämlich schon vor zwei Jahren, dass die Dämonen-Reihe auf fünf Bände angelegt ist.
Gut! Band vier ist also da und reißt mich genauso vom Hocker, wie alle anderen. Arlen und Jardir stürzen beim Domin Sharum einfach in die Tiefe und das wars?!? Wie wir jetzt wissen, eben nicht. Arlen kann sich dank der Unmengen an Magie, die er jede Nacht in sich aufnimmt, nämlich auflösen und an beliebiger Stelle wieder Gestalt annehmen.
Mit diesem Trick rettet Jardir vor dem sicheren Sturz in den Tod. Aber Jardir wird auch Arlens Gefangener. Denn der hat wiederum einen Plan, der nur aufgehen kann, wenn die beiden Rival wieder Seite an Seite kämpfen – und sei es auch nur für dieses eine Vorhaben.
Bedingt durch Jardirs Abwesenheit bricht allerdings die Welt ein wenig aus den Fugen. Nicht nur, dass zwei seiner Söhne, Jayan und Asome, nicht unversucht lassen, ihrem Vater auf den Schädelthron zu folgen, wärend seine Gattin Inevera standhaft Ahmanns Rückkehr verkündet und mit allen Mitteln versucht, seine und damit ihre Macht retten.
Inzwischen kann auch Leesha nicht länger vor allen verbergen, dass sie schwanger ist und almählig muss sie gegenüber Thamos auch erwähnen, dass das nicht sein Kind ist, was sie da unter ihrer Brust trägt.
Wie immer ist Brett ein Meister des Details. Etwas weniger als in den vorangegangenen Teilen des Dämonen-Zyklus erzählt er dieselbe Geschichte aus anderen Blickwinkeln, aber er bleibt seiner Erzählweise in sofern treu, als dass immer wieder zwischen den Hauptpersonen der Erzählstränge gewechselt wird.
Neu im Thron der Finsternis ist die Geschichte Ashias. Über sie erfahren wir mehr über die Kampftechniken der Sharum’thing und die Intrigen Asomes. Und der Kampf um Lakton lässt das Ganze auch noch mal richtig an Fahrt aufnehmen. Und ehe man sich versieht, steht man auch schon wieder am Ende des Buches, obwohl man doch gerade erst angefangen hat, in die Geschichte einzutauchen. Über 1000 Seiten sind verschlungen, mit Thamos, Jayan, Inevera und allen anderen haben wir gezittert und die größten Gefahren ausgestanden. Jetzt heißt es wieder warten. Auf den letzten Band. Auf das Schicksal unserer Gefährten. Auf den großen Krieg, diesen letzten aller Kriege gegen die Dämonen aus dem Horc. Und darauf, was denn nun mit Arlens und Jardirs Gefangenem passiert.
Heyne, Taschenbuch, 1024 S. ISBN 978-3-453-31573-0, 16,99 €
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