Steffi von Wolff – Rostfrei
Juliane Knop ist 97, wird von Ihrem 10 Jahre jüngeren Mann regelmäßig verprügelt und will es jetzt noch mal wissen. Das kann doch nicht alles gewesen sein im Leben. Von früh bis spät den Hof bewirtschaften und nebenbei noch für die undankbaren Kinder und den Gatten kochen (Küchenreinigung selbstverständlich inklusive).
In einer Nacht fasst sie den folgenreichen Entschluss, nach 80 Jahren Ehe einfach abzuhauen. Im Zug nach Hamburg trifft sie den jungen Gerichtsmediziner Jason, der von ihrer Geschichte so ergriffen ist, dass die beiden sofort beschließen, es Julianes Mann Heiner so richtig heimzuzahlen.
Gemeinsam mit Jasons Kollege Schatzi beschließen sie Julianes Tod. Schatzi kann die Frau wie eine Leiche schminken und Jason kann einen Totenschein ausstellen. Nach der Trauerfeier wollen die beiden die vermeintliche Leiche gegen Steine austauschen. So weit der Plan. Dass Juliane aber beinahe in Lübeck verbrannt wird und die Geschichte nach einer neuerlichen Rettung erst so richtig turbulent wird, verdanken wir dem unnachahmlich komischen Stil der Autorin Steffi von Wolff. Und es bereitet einen unendlichen Lesespaß!
Natürlich wird am Ende alles gut; das gehört einfach dazu. Einschließlich der Tatsache, dass das Wesen, das (eigentlich Fräulein Kirsch heißt und) Juliane ihren Jason wegzunehmen scheint, sich letztlich doch die Ehre verdient Hannah genannt zu werden und die beiden gekidnappten Polizisten eigentlich die unehelichen Söhne Heiners sind.
Fischer Verlag; ISBN 978-3-596-16589-6; € 8,95
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