Der Gesang der schönen Dinge
(Bonn/WIL). Am 3. Januar vor 125 Jahren wurde August Macke in Meschede geboren. Kurz nach der Geburt zog die Familie nach Köln um, 1900 nach Bonn. Hier verbrachte Macke den menschlich und künstlerisch wichtigsten Teil seines Lebens, heiratete, richtete sein Atelier ein, organisierte unter anderem 1913 die Ausstellung Rheinischer Expressionisten. Das Werk der dort gezeigten Künstler war neben der Kunst von August Macke der Ausgangspunkt der Sammlung des Kunstmuseums Bonn, die nach dem Zweiten Weltkrieg kontinuierlich aufgebaut wurde. Heute kann kein anderes Museum das Werk von August Macke und seinen rheinischen Malerfreunden so umfassend darstellen. Anschaulich lässt sich der Weg Mackes von frühen Bildern wie dem Selbstbildnis mit Hut zu den letzten Hauptwerken wie dem Seiltänzer und dem Türkischen Café I verfolgen. In allen Werken zeigt sich Macke als der Maler der Farbe in Deutschland, der Maler einer von Licht durchfluteten Welt.
Wenn man am 3. Januar auf die Geburt dieses Künstlers 1887 zurückblickt, muss man zugleich auf den 26. September 1914 schauen, an dem Macke erst 27-jährig im Ersten Weltkrieg starb. Es ist erstaunlich, in welcher Dichte und Vielfalt Macke in wenigen Jahren sein Werk entfaltete, ein Künstler auf der Suche und immer ganz bei sich. Mackes 100. Todesjahr werden das Kunstmuseum Bonn und die Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, zum Anlass nehmen, 2014 in einer großen Ausstellung an die Freundschaft August Mackes mit Franz Marc zu erinnern. Darüber hinaus wird sich 2013 eine Ausstellung mit Macke und den rheinischen Expressionisten und ihrer Ausstellung 1913 in Bonn beschäftigen. Es gibt somit genügend Gelegenheiten, im Kunstmuseum Bonn immer wieder die Bildwelt von August Macke und seinen von ihm selbst so genannten „Gesang von der Schönheit der Dinge“ zu erleben.