Neue Ausstellungen in Turku
Turku (sc). Traditionsgemäß starten im Turkuer Kunstmuseum immer drei Ausstellungen gleichzeitig. Ebenso traditionsgemäß stehen die Ausstellungen im Pimiö (der Dunkelkammer) immer unter einem Jahresmotto. In diesem Jahr sind es Trickfilme und mit dem Esten Priit Pärn ist direkt der Bogen zur zweiten Kulurhauptstadt in diesem Jahr gespannt.
Eigentlich Biologe und bis 1976 in den Botanischen Gärten Tallinns beschäftigt, wechselte er zum Animationsfilm und baute in späteren Jahren das internationale Ansehen der Turkuer Akademie in puncto Trickfilm aus. Filme in einer Gesamtlänge von über drei Stunden zeigen einen Querschnitt durch Pärns Schaffen in den Jahren zwischen 1978 und 2010.
Das Studio beherbergt die lokalen Künstler; den Anfang im Reigen des Kulturjahres macht hier Leena Saarto mit ihren Alphabet-Figuren, die eine zentrale Rolle in ihrem Werk spielen. Anstatt mit konventioneller Schrift, kommuniziert Saarto mit einer eigenen dreidimsionalen Formensprache.
Zwar mag ein großen Kreuz, ein gefalteter Buchstabe I, das englische Wort für „Ich“ in seinen zwei Dimensionen am meisten ins Auge fallen. Die eigentliche Botschaft für die Betrachter jedoch ist in unterschiedlichen Formen faltbar zu unseren Füßen.
Die dritte der Ausstellungen, mit denen das Kunstmuseum sein Kulturjahr beginnt, ist dem finnischen Surrealisten Otto Mäkilä gewidmet. Der Titel (A Red Restless Spark) ist einem seiner Texte entnommen. „Alles, was ich besitze ist ein roter, unruhiger Funken – oder, um es präziser auszudrücken, er besitzt mich und er verbrennt mich.“
Mäkilä selbst sah sich im Übrigen nie als Surrealist. Seiner Meinung nach ging es in der neuen, zeitgenössischen Kunst lediglich darum, seine inneren Visionen zum Ausdruck zu bringen.
Die Ausstellung läuft bis zum 29 Mai, die Ausstellungen im Studio und der Dunkelkammer sind bis zum 27 März zu sehen.