Der Autor des Bartimäus
Jonathan Stroud auf Lesereise
Köln (sc). Wem die Bartimäus-Trilogie noch kein Begriff ist, für den gibt es zwei Möglichkeiten: Sofort in den nächsten Buchhandel rennen, einkaufen und nach etwa 1800 Seiten diesen Artikel lesen. Oder aber ihr macht es so wie ich. Ich kannte weder Jonathan Stroud noch Bartimäus.
Unlängst war Stroud auf einer Lesereise durch Deutschland, begleitet von Florian Fischer, der ihm die deutsche Stimme verlieh. Die Medien loben den Autor über alle Maßen und mit dem letzten Band der Trilogie gewann er einige Preise.
Jonathan Stroud las aus seinem neuesten Buch „Valley – Tal der Wächter“ und gab Einblicke in seine Arbeitsweise. Wie so viele kreative Menschen zeichnet er gerne und machte auch für uns einige Skizzen von seinen Helden bzw. von dem, wie ein zwar starker jedoch langweiliger Held aussieht.
Wenn wir an Autoren denken, schwebt uns oft das süße Leben vor, dass sie führen mögen. Bis in die Puppen schlafen, und wenn einen die Inspiration überkommt, kann man ja mal was schreiben. Das ist wohl nur in unserer Einbildung so, Stroud jedenfalls setzt sich morgens nach dem Frühstück an seinen Computer und schreibt. Wenn er abends aufhört, hofft er dass er die Zielsetzung von etwa sechs Seiten pro Tag erreicht hat und auch wirklich alles brauchbar ist.
Auch über die Inspirationsquellen der Kreativen machen wir uns so manches Mal Gedanken. Dabei kann es so einfach sein; die Idee zu Bartimäus, kam Stroud nicht etwa nachts im Halbschlaf und er musste schnell alles aufschreiben. Nein, die Idee zu Bartimäus hatte er ganz einfach als es wie aus Eimern schüttete als er vom Supermarkt nach Hause lief.
Auch Schauspieler Florian Fischer, der Jonathan Stroud auf seinen Lesungen begleitete und die deutschen Passagen las, kann mir Strouds Bücher nur wärmstens empfehlen.
Ich werde sie also irgendwann lesen müssen. Voller Humor und unglaublich spannend. Es wird immer darauf hingewiesen, dass er sein erstes Buch mit bereits mit sieben schrieb. Viel interessanter finde ich, was das für ein Buch war. Es hatte mehrere verschiedene Handlungsstränge und man musste seitenweise entscheiden, wo man nun weiterlesen wollte.